Grundputz
Der Grundputz besteht in aller Regel aus einem Kalkzementputz Q2 gerieben, bei einer Schichtstärke von ca. 1,5 cm. Im Sockelbereich wird in dieser Putzebene ein ca. 1 m hoher Streifen aus reinem Zementputz eingearbeitet, welcher am unteren Ende für die später folgende Sockelabdichtung mit einem 45°-Schrägschnitt abgeschlossen wird. Vor dem Auftrag des Kalkzementputzes müssen diverse Vorbereitungen getroffen werden, wie Haftspachtelungen auf Beton und Dämmeinlagen in der Fassade, Aufbrennsperre, sämtliche Eck- und Abschlussprofile, Anputzleisten, Trennbänder gegen angrenzende Bauteile wie Ortgang und Trauf sowie sämtlicher Schutz von oberflächenfertigen Bauteilen wie Fenster, Simse und ähnliches. Ist die Vorbereitung abgeschlossen wird der Grundputz aufgetragen, am nächsten Tag abgerieben und zur Austrocknung belassen.
Bei hochdämmenden Mauerwerken, welche mittlerweile den Stand der Technik darstellen, empfiehlt man den Kalkzementputz mit Faser- und EPS-Zuschlägen auszuführen, welcher dann Kalkzementputz faserarmiert leicht heißt. Diese Zuschläge sollen verhindern, dass bei den extrem spröden und leichten Mauerwerken spätere Risse im Putz auftauchen. Dies gelingt jedoch nur bedingt, wonach der Fachverband nach derzeitigem Stand der Technik dringend eine zusätzliche vollflächige Gewebespachtelung über die gesamte Fassade empfiehlt. Denn Risse sind nicht nur unschön, sondern bewirken bei Wassereindrang und späterem gefrieren Putzabplatzungen und Schäden in der Fassade. Daher sind Vorbeugemaßnahmen zur Verhinderung von Rissen während der Bauphase am günstigsten und sehr zu empfehlen.